Dampfen in der Schwangerschaft: Riskant oder harmlos?
06.11.2022

Dampfen in der Schwangerschaft: Riskant oder harmlos?

Inhaltsverzeichnis

E-Zigaretten werden zunehmend beliebter und dienen Dir als möglicherweise langjährige Raucherin als sinnvolle Alternative. Häufig wird das Dampfen auch als Übergangslösung zur vollständigen Entwöhnung von Zigaretten genutzt. Es ist mittlerweile hinlänglich bekannt, dass E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten weniger schädlich sind. Dies verdankt sich nicht zuletzt den fehlenden Schadstoffen, die beim Rauchen durch das Verbrennen des Tabaks entstehen. Wie aber sehen die Auswirkungen in der Schwangerschaft aus? Kann Dampfen ohne Nikotin für Dich als Raucherin eine Alternative in der Schwangerschaft sein oder solltest Du als werdende Mutter zum Schutz Deines ungeborenen Kindes lieber ganz darauf verzichten?

E-Zigarette als Alternative in der Schwangerschaft?

Zunächst einmal gilt für jede Schwangere, dass auf Zigaretten und Nikotin unbedingt verzichtet werden muss! Das Risiko für lebensbedrohliche Auswirkungen beim ungeborenen Kind ist sehr groß. Die Schadstoffe erreichen Dein Ungeborenes über die Nabelschnur und können es nachhaltig schädigen. Die Folgeschäden beim Kind sind wissenschaftlich seit Jahren eindeutig belegt. Die Auswirkungen reichen von Missbildungen über Immunschwächen bis hin zu gravierenden Allergien. Auch neurologische Schäden und fehlentwickelte innere Organe können ein Risiko sein, wenn schwangere Frauen rauchen. Die Folgen reichen bis weit in das Erwachsenenalter hinein. Das Rauchen von Zigaretten sollte entsprechend immer ein Tabu sein, wenn Frauen schwanger sind und das Ungeborene schützen wollen.

E-Zigaretten kommen zunächst ohne die gefährlichen Schadstoffe aus, die bei der Tabakverbrennung entstehen. Allerdings sind viele Liquids mit Nikotin ausgestattet, das für schwangere Frauen auch in Form des Dampfens absolut ungeeignet ist. Es gibt zwar zahlreiche Liquids, die keinerlei Nikotin enthalten, allerdings können bestimmte Inhaltsstoffe der Liquids auch ohne Nikotin ein Risiko darstellen. Ein Hauptbestandteil ist hier der Lebensmittelzusatzstoff Propandiol, der als geschmackstragende Substanz beigefügt wird. Lungenärzte raten Dir in der Schwangerschaft nicht nur vom Rauchen, sondern auch vom Dampfen ab, da größere Mengen zu Atemwegsreizungen und Irritationen der Lungenfunktion führen könnten. Zur Vermeidung von Risiken empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht nur einen Verzicht von herkömmlichen Zigaretten, sondern auch von E-Zigaretten bei Schwangeren. Es gilt dabei grundsätzlich, dass Du Dich dem Rauch beziehungsweise Dampf weder aktiv noch passiv aussetzen solltest.

 

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Der Dampf von E-Zigaretten

Immer wieder stellt sich die Frage, ob der Dampf einer E-Zigarette gefährlich ist. Hierzu ist es hilfreich, wenn Dir die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bekannt ist und die damit verbundenen Wirkungen auf Deinen Körper.

  • Der Vorgang des Verdampfens

Eine E-Zigarette benötigt zum Dampfen ein Liquid (Flüssigkeit). Beim Erhitzen via Akku entsteht Dampf, den Du einatmest. Das Einatmen des Dampfes erfolgt ähnlich wie bei einer Zigarette, allerdings findet keine Verbrennung statt, wie beim Tabak.

  • Die Zusammensetzung der Liquids

Die Liquids einer E-Zigarette enthalten einerseits verschiedene Substanzen, beispielsweise Propandiol und Glycerin und andererseits Aromen, die für den Geschmack sorgen. Die Aromen können Nikotin enthalten, müssen aber nicht. Es ist möglich, völlig nikotinfrei zu dampfen.

  • Die Wirkung im Körper

Nikotin gilt sowohl in Zigaretten als auch in Liquids als Nervengift. Es ist ein Suchtstoff mit einer hohen Abhängigkeitsentwicklung. Nikotin sorgt für einen Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks und eine Abnahme des Hautwiderstands.

Liquids ohne Nikotin können die Atemwege reizen. Auch die Entwicklung von oxidativem Stress und entzündlichen Prozessen ist durch das Erhitzen der Lebensmittelzusätze möglich.

Risiken von E-Zigaretten für Schwangere

Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass Frauen in der Schwangerschaft ein geringeres Risikobewusstsein für das Dampfen haben. Pneumologen (Lungenfachärzte) weisen in diesem Kontext darauf hin, dass Schwangere, denen der Verzicht auf Zigaretten in der Schwangerschaft schwerfällt, stattdessen verstärkt auf E-Zigaretten zurückgreifen. Eine Studie aus den USA zeigt auf, dass viele Schwangere nicht wissen, dass E-Zigaretten auch Nikotin enthalten können und damit für das ungeborene Kind gefährlich sind.

Lungenexperten warnen davor, das Dampfen in der Schwangerschaft zu verharmlosen, und raten zu einem Rauch- und auch Dampfverzicht in der Schwangerschaft zu Deinem Schutz als Mutter und für Dein ungeborenes Kind.

Unterschied beim Genuss von Zigaretten vs. E-Zigaretten

Im Vergleich zu einer klassischen Zigarette mit Nikotin, die beim Rauchen nach und nach verbrennt und dabei zahlreiche Schadstoffe produziert, ist der Dampf von E-Zigaretten deutlich ungefährlicher. Das gilt auch für die Auswirkungen und das Risiko für Deine Gesundheit. Das Risiko für Atemwegserkrankungen beim Rauchen von Tabak beispielsweise ist für Dich als Raucherin prinzipiell etwa 160 % höher als bei Menschen, die gar nicht rauchen. Dem gegenüber erhöht das Dampfen von E-Zigaretten dieses Risiko nur um circa 30 %.

Auch wenn E-Zigaretten weniger Schadstoffe beinhalten, sind sie dennoch für Dich als Raucherin nicht so als würdest Du gar nicht dampfen. Aus diesem Grund ist Dampfen in der Schwangerschaft immer mit Vorsicht zu genießen. Um eventuelle schädliche Auswirkungen auf Dein ungeborenes Kind auszuschließen, ist ein völliger Verzicht auch auf das Dampfen die beste Lösung.

Nikotinpflaster in der Schwangerschaft?

Immer wieder verwenden Schwangere, die auf E-Zigaretten und herkömmliche Zigaretten verzichten wollen, stattdessen Nikotinpflaster. Diese werden im Sinne einer sogenannten Nikotinersatztherapie eingesetzt. Der Grund der Anwendung ist in erster Linie der Wunsch nach einer Möglichkeit, die Suchterscheinungen bei einer Abstinenz abzumildern. 

Keine sinnvolle Alternative für Schwangere

Nikotinpflaster enthalten sowie Zigaretten nikotinhaltige Liquids das Nervengift Nikotin. Schwangere Frauen sollten das Nikotinpflaster nicht ohne ärztliche Anleitung verwenden, da es keine ausreichenden Forschungsergebnisse über die Sicherheit von Nikotinpflastern gibt. Das enthaltene Nikotin im Pflaster gelangt in den Blutkreislauf der Schwangeren und kann somit auch das Baby erreichen. Dies kann die Sauerstoffversorgung des Kindes beeinträchtigen und zu Komplikationen führen.
Zudem hat eine französische Studie festgestellt, dass nur 5,5 % der Frauen, die Nikotinpflaster als Ersatztherapie erhalten hatten, bis zur Entbindung abstinent blieben.

Fazit – E-Zigaretten in der Schwangerschaft nicht empfohlen

Auch wenn E-Zigaretten unbestritten weitaus weniger gesundheitliche Probleme bereiten als herkömmliche Zigaretten, sind sie dennoch keine sinnvolle Alternative während Deiner Schwangerschaft. Weniger Risiken bedeutet definitiv nicht, dass es keine Risiken gibt und Du unbedenklich dampfen solltest. Auch der Verzicht auf nikotinhaltige Liquids stellt wenig mehr als eine Schadensbegrenzung dar.

Das Bundesministerium für Risikobewertung rät sowohl Schwangeren als auch stillenden Müttern gleichermaßen auf Zigaretten und ebenso auf E-Zigaretten zu verzichten, um das Kind nicht zu schädigen. Auch die in den Liquids enthaltenen nikotinfreien Substanzen sind dennoch keine für ein Baby geeigneten Produkte. Eine Gefährdung kann entsprechend nicht sicher ausgeschlossen werden.