Was versteht man unter Sub-Ohm dampfen?
06.11.2022

Was versteht man unter Sub-Ohm dampfen?

Tabakfreier Genuss - Sub Ohm dampfen


ENDS, NGNDP, DL, MTL… Was sich anhört, wie ein Fanta 4-Song ist bei Dampfern und Konsumenten von E-Zigaretten das kleine 1x1. Wir bringen für Dich Licht ins Dunkel, und versuchen Dir, alle wichtigen Fakten an die Hand zu geben, damit Du Dir ein besseres Bild machen kannst. Welche Ausstattung Du brauchst, um Sub-Ohm zu dampfen, was die Vor- und Nachteile sind und auf was man besonders achten muss, erfährst Du hier.


Wie funktioniert's?!

Kommen wir erst einmal zu dem Buchstaben-Chaos vom Anfang. Die Geräte, die zum Dampfen verwendet werden, sind Electronic Nicotine Devices (ENDs) oder auch Next Generation Nicotine Delivery Products (NGNDP). DL ist das Rauchen „direct to lung“, also Lungendampfen und MTL ist das Rauchen „mouth to lung“, das sogenannte Backendampfen.
Das Sub Ohm dampfen ist dabei wiederum eine Art der E-Zigarette, bei dem das Liquid mit weniger als 1 Ohm Widerstand und einer im Verhältnis dazu großen Luftmenge verdampft wird. Ohm ist dabei die Einheit, in der elektrischer Widerstand angegeben wird. Daher braucht man auch logischerweise einen Sub Ohm fähigen Verdampfer und Akkuträger und muss sich auch auf eine andere Zugtechnik einlassen, da der Coil (Verdampferspule) und infolge der Dampf ansonsten zu heiß wird.


Was muss ich beim Sub Ohm dampfen beachten?

Wenn Du mit dem Sub Ohm dampfen starten willst, solltest Du Dir zuallererst, die dafür passende Ausrüstung zulegen, das heißt einen Sub Ohm fähigen Verdampfer und dazu passenden Akkuträger. Wichtig hierbei ist, dass die Coils (Verdampferköpfe) entsprechend niedrig gewickelt sind und eine sehr große Luftmenge ermöglichen. Du kannst das gut an großen Öffnungen im Coil erkennen. Der Unterschied, ob Du lieber einen Tank-Verdampfer oder einen Tröpfler-Verdampfer benutzen willst, ist aber rein Deiner Vorliebe überlassen und stellt kein Qualitätsmerkmal dar. Bei Deinem Akku bzw. Akkuträger, solltest Du darauf achten, dass dieser aus mehr als einem, also am besten 2 oder mehr Akkus besteht, damit hohe Wattzahlen erreicht werden und Du immer ausreichend Spannung für einen gleichmäßigen und -bleibenden Genuss hast. Außerdem empfehlen wir Dir sehr einen Akkuträger mit eingebauter Sicherheitselektronik. Ebenfalls solltest Du in hochstromfähige Marken-Akkus investieren, da Du sonst Gefahr läufst, sehr kurze Einsatzzeiten zu haben, weil die billigeren Akkus zu schnell leerlaufen.

Welche Liquids sind geeignet?

Da beim Sub Ohm dampfen, die E-Zigarette eine Heizspule im Coil (Verdampferkopf) besitzt, die mit weniger Widerstand arbeitet, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Wahl Deines Liquids. Für Sub Ohm dampfen eignen sich daher vor allem Premium Liquids mit mehr als 50% Glycerin, je „mehr“ desto besser. Spezielle Sub Ohm Liquids, die für die Sub Ohm Coils mit großer Luftmenge optimiert sind, haben sogar über 70 % pflanzliches Glycerin. Dabei solltest Du aber immer darauf achten, dass Du geprüfte Markenartikel kaufst und Dich bei vertrauenswürdigen Händlern informierst. Damit Du auch bei Deinen Liquids eine verlässliche Qualität, eine gute Sicherheit und einen dichten Smoke hast.
Die Sub Ohm Liquids sind speziell für das DL-Dampfen konzipiert und erlauben eine stärkere und dichtere Dampfentwicklung. Sie sind für den Gebrauch mit hoher Wattzahl und niedriger Ohmstärke optimiert. Deine Sub Ohm Liquids kannst Du aber auch in jedem anderen Gerät nutzen, egal ob es ein DL oder MTL Device ist.
Auch musst Du Dir keine Gedanken machen, dass Du ein schlechteres Geschmackserlebnis hast. Dadurch, dass die Sub Ohm Liquids exakt für diese Geräte gemischt werden, profitierst Du vom bestmöglichen Geschmack. Durch die andere Zugtechnik wird der Geschmack teilweise sogar, als noch intensiver beschrieben, da Du ja eine wesentlich stärkere Dampfentwicklung hast. Letztendlich hängt aber der Geschmack Deines Sub Ohm Verdampfers von der Qualität Deiner E-Zigarette ab, also die Kombination aus Coil, Verdampfer und Akkuträger.

Wie bereite ich einen Verdampfer vor?

Wir haben Dir jetzt viel von den verschiedenen Einzelteilen erzählt und kommen jetzt zu dem Teil, wie Du Deine E-Zigarette zum Dampfen bringst. Nachdem Du Dein Gerät mit dem Liquid befüllt hast, solltest Du mit einer geringen Wattzahl und niedriger Temperatur anfangen und Dich erst langsam steigern, bis Du die gewünschte Dampfmenge erreicht hast. Aber pass bitte auf, dass Du Deinem Gerät nicht zu hohe Temperaturen zumutest, damit es nicht zu heiß wird, da sonst Dein Verdampferkopf durchbrennen kann. Deswegen empfehlen wir Dir, Dich am Anfang auf die jeweilige Gebrauchsinformation Deines Gerätes zu verlassen und erst später mit dem „Free-Style“ zu beginnen. Bei guten Markenprodukten stehen dort meist sehr gute Hinweise bzgl. Leistung und Temperatur unterschiedlicher Coils, die Dir helfen können.
Vor allem aber solltest Du auch die richtige Zugtechnik verwenden. Beim Verdampfen gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Zugtechniken. Zum einen „Mouth to Lung“ MTL und zum anderen „Direct to Lung“ DL. Beim Sub Ohm dampfen solltest Du Dir allerdings die DL-Zugtechnik angewöhnen, da Du so mehr Dampf einatmen kannst und ein langsames konstantes ziehen auch die Gefahr, dass Dein Gerät zu heiß wird.

Den Coil vor dem Durchbrennen bewahren

Das Überhitzen des Sub Ohm Dampfens kommt bei Anfängern öfter vor und ist natürlich sehr ärgerlich. Wie Du das Durchbrennen Deines Verdampfers vermeiden kannst, sagen wir Dir hier.
Der Dry Hit entsteht, wenn zu wenig Liquid an der Wicklung ist und dadurch überhitzt, das hat einen wirklich ungenießbaren Geschmack zur Folge, wobei Dir das Dampfen gehörig vergeht. Zusätzlich ist es sehr wahrscheinlich, dass die Wicklung, die meist aus Baumwolle besteht, durch die fehlende Feuchtigkeit anbrennt. Dies verändert den Geschmack ebenfalls in Richtung ungenießbar.
Deswegen solltest Du immer Dein Liquid im Auge behalten, dass der Durchfluss nicht gestört ist und Du auch nicht leerläufst.

Hier noch ein paar Tipps zum Sub Ohm dampfen für Dich

Tipp 1: Neues Coil ziehen lassen

Lass Dein neues Coil immer etwas ziehen! Wir empfehlen Dir 5-7 Minuten, damit er ausreichend von Liquid durchtränkt ist. Damit sicherst Du Dir den optimalen Dampf-Start mit Deinem neuen Coil. Das kannst Du auch unterstützen, wenn Du Deinen Coil vor dem Einbau in den Verdampfer mit Liquid befeuchtest. Aber übertreibe es nicht, es soll, ohne zu tropfen, einziehen können.

Tipp 2: Langsam und kontinuierlich Rauchen

Dampf-Genuss passt nicht zum „Ketten Dampfen“! Man kennt es von Zigarettenrauchern, die alte ist nicht einmal kalt, da ist die Neue schon wieder an. Dazwischen wird an der Zigarette gezogen als gäbe es kein morgen mehr. So lustig dies klingt, ist das ein Anzeichen einer unkontrollierten Sucht und hat nichts mehr mit Genuss oder Freude zu tun. Beim Sub Ohm dampfen kommt hinzu, dass zu schnelles und häufiges ziehen, die Wahrscheinlichkeit eines Dry Hits deutlich erhöht. Auch die Geschmacks-Entfaltung ist am besten, wenn langsam und kontinuierlich DL-gedampft wird.

Tipp 3: Auf Liquids mit hohem Glucose Anteil verzichten

Unserer Meinung nach solltest Du auch auf Liquid mit hohem Glucose Anteil verzichten. Süßungsmittel werden in vielen Liquids verwendet, doch führt ein sehr hoher Glucose Anteil öfter zur Verstopfung Deines Verdampfer Kopfs. Die Verstopfung wird durch eine Karamellisierung der Glucose verursacht, welche den Liquid Durchfluss erschwert bzw. ganz verhindert – womit wir wieder beim Dry Hit wären.

Tipp 4: Richtige Liquids für Sub Ohm Gebrauch verwenden

Gerade hinsichtlich Nikotingehaltes solltest Du darauf achten, dass Du beim Sub Ohm dampfen mit einem wesentlich niedrigeren Nikotingehalt zu tun hast. Daher immer darauf achten, dass Du hier keine anderen Liquids, als für das Sub Ohm Dampfen geeignet verwendest, da sonst eine sehr unangenehme Nikotinüberdosis droht.

Voller Dampf voraus

So und jetzt sollte Deinem gelungenem Sub-Ohm dampfen nichts mehr im Wege stehen. Für Dich ist wichtig, lege Wert auf Qualität bei Coil, Verdampfer und Akkuträger. Achte auf die Qualität und Zusammensetzung Deines Liquids. Gewöhne Dir die richtige Zugtechnik an und dampfe nicht zu schnell und mach ausreichend Pausen, um einen Dry Hit zu vermeiden.