Die Pfeife richtig stopfen: Darauf sollten Sie achten
13.01.2023

Die Pfeife richtig stopfen: Darauf sollten Sie achten

Für unerfahrene Pfeifenraucher, die den Umgang mit der Pfeife noch nicht gewohnt sind, können die ersten Schritte beim Rauchen ein wenig ungewöhnlich sein. Bevor Sie den Tabak in der Tabakspfeife rauchen können, müssen Sie sie den Pfeifenkopf nämlich erst einmal richtig stopfen. Ohne Erfahrung ist das gar nicht so einfach. Aus diesem Grund zeigen wir Ihnen hier die gängigsten Methoden, damit Sie Ihren Pfeifentabak auch richtig genießen können.

Welche Methoden zum Pfeife stopfen gibt es?

Beim Stopfen einer Pfeife gibt es einen wesentlichen Punkt, auf den Sie unbedingt achten sollten: Das Zugloch im Pfeifenkopf darf durch die Füllung nicht verstopft werden. Wenn das passiert, zieht Ihre Pfeife nicht mehr richtig und der Geschmack leidet. Daher ist es wichtig, dass Sie den Pfeifentabak gerade so fest stopfen, dass beim Rauchen weder zu viel noch zu wenig Rauch durch das Mundstück der Pfeife eingezogen wird. Das mag zunächst ein wenig kompliziert klingen, aber mit ein wenig Übung haben Sie die wichtigsten Handgriffe schnell heraus. Darum erläutern wir Ihnen hier die 3 gängigsten Methoden, die Sie zum Befüllen Ihrer Pfeife anwenden können.

Die Gravitationsmethode

Die Gravitationsmethode hört sich spektakulär an, wird Ihnen aber gute Dienste leisten. Der Trick dabei ist, dass Sie die Pfeife beim Befüllen verkehrt herum halten und anschließend den Tabak in 2 Portionen in den Pfeifenkopf stopfen. Mit der ersten Schicht sollten Sie etwa ein Drittel des Pfeifenkopfes ausfüllen. Achten Sie darauf, dass Sie den Tabak so stopfen, dass er nicht herausfällt, auch wenn die Öffnung des Kopfes nach unten zeigt. Im Anschluss können die übrigen zwei Drittel mit etwas mehr Druck nachgestopft werden. Bis Sie die Gravitationsmethode gemeistert haben, benötigen Sie eventuell ein paar Versuche.

Die Drittelmethode

Die Drittelmethode ist vermutlich die beliebteste Variante zum Stopfen einer Pfeife. Besonders Anfänger, die noch nicht viel Erfahrung mit dem Rauchen einer Pfeife gesammelt haben, greifen gerne auf diese Methode zurück. Das Prinzip der Drittelmethode ist simpel: Befüllen Sie den Kopf in 3 einfachen Schritten, wobei Sie jeweils ein Drittel der Gesamtmenge an Pfeifentabak verwenden. Da die erste Schicht direkt am Zugloch liegt, sollte sie ohne Druck in den Tabakkopf eingefüllt werden. So verhindern Sie ein späteres Verstopfen des Zuglochs. Beim Einfüllen der zweiten Schicht können Sie schon etwas mehr Druck anwenden. Für die letzte Schicht, die den Abschluss bildet, verwenden Sie dann Ihren Zeigefinger oder einen Pfeifenstopfer, um den Pfeifentabak kräftiger anzudrücken. Um auszuprobieren, ob die Pfeife auch richtig zieht, können Sie vor dem Anzünden testweise am Mundstück ziehen. Nach ein paar wenigen Durchläufen werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, wie viel Druck Sie bei jeder Schicht mit dem Finger oder Pfeifenstopfer aufwenden müssen, um die Pfeife richtig zu stopfen.

Alles zum Thema: Pfeifentabak für Anfänger erfahren Sie hier.

Die Luftsackmethode

Die sogenannte Luftsackmethode ist eine Variante, die sich eher für erfahrene Pfeifenraucher eignet. Wie der Name bereits vermuten lässt, sollte beim Einfüllen des Pfeifentabaks im unteren Teil des Pfeifenkopfs ein Luftsack entstehen. Das Ziel ist es auch hier, ein Verstopfen des Zuglochs zu verhindern. Bei dieser Methode wird die komplette Portion Pfeifentabak auf einmal in den Kopf gefüllt. Pressen Sie den Pfeifentabak dafür zunächst mithilfe Ihrer Finger in der Hand etwas zurecht, bevor Sie ihn mit einer zügigen Bewegung in die Öffnung stopfen. Sollte er beim ersten Anlauf nicht gleich richtig sitzen, dann können Sie mit dem Finger noch ein wenig nachstopfen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pfeife stopfen

Die wichtigste Regel, um eine Pfeife richtig zu stopfen ist: Stopfen Sie den Pfeifentabak unten lockerer und lassen Sie ihn nach oben hin ein wenig fester werden. Achten Sie darauf, den Tabak dabei nicht zusammenzupressen. Wenn Sie den Tabak beim Stopfen zu dicht komprimieren, entsteht beim Rauchen nicht genug Zug.
Damit auch unerfahrenen Pfeifenraucher in den vollen Geschmack Ihres Rauchgeräts kommen, wollen wir Ihnen die Drittelmethode hier schrittweise erklären:

  • Füllen Sie zunächst das untere Drittel des Kopfes mit Tabak, indem Sie diesen nur lose andrücken.
  • Sobald der Pfeifentabak glüht, können Sie die 2. Schicht nachstopfen, die Sie ein wenig fester andrücken.
  • Das letzte Drittel des Tabaks sollten Sie dann wiederum ein wenig fester in den Brennkopf nachstopfen. Verwenden Sie dazu am besten einen Pfeifenstopfer, um eine optimale Druckverteilung des Tabaks zu erreichen.
  • Die optimale Druckfestigkeit hängt dabei auch von der jeweiligen Feuchtigkeit Ihres Pfeifentabaks ab.
  • Trockener Tabak sollte stets ein wenig fester gestopft werden als feuchter Tabak.
  • Sie können den Pfeifenkopf auch einfach bis oben mit Tabak befüllen und ihn anschließend auf die Hälfte des Volumens herunterdrücken.
  • Anschließend können Sie so viel Tabak nachstopfen, bis ein kleiner Haufen über den Pfeifenrand heraussteht. Diese Schicht drücken Sie dann bis auf drei Viertel des Pfeifenkopfes zusammen, bevor Sie die Pfeife anzünden.

Darauf müssen Sie beim Stopfen Ihrer Pfeife achten

Eine Tabakspfeife, die zu lose gestopft ist, kann vom Pfeifenraucher auch während des Rauchens noch nachgestopft werden. Zum Nachstopfen verwenden Sie Ihren Pfeifenstopfer, um den bereits angebrannten Tabak vorsichtig zu verdichten. Ziehen Sie dabei am Mundstück, bis der der Tabak vollständig glüht.
Achten Sie darauf, nach dem Anzünden immer nur wenig Pfeifentabak nachzufüllen und die Pfeife dabei ein wenig zu schütteln oder mit dem Finger auf dem Pfeifenkopf zu klopfen, damit der Tabak sich legt. Wenn der Kopf voll ist, drücken Sie den Tabak bis zur Hälfte herunter – nicht weiter – und füllen dann nach. Sobald der Kopf wieder bis oben hin gefüllt ist, drücken Sie wieder leicht fest.

Warum geht meine Pfeife immer aus?

Wie schon erwähnt, kann das Verstopfen des Zuglochs ein Grund dafür sein, dass die Tabakspfeife nach dem Anzünden immer wieder ausgeht. Folgen Sie einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, dann werden Sie den Dreh schnell heraus haben.
Ein weiterer Grund für das Ausgehen der Pfeife ist ein zu starkes oder zu häufiges Ziehen an der Pfeife. Besonders unerfahrene Pfeifenraucher müssen sich an das richtige Rauchen erst gewöhnen. Die Pfeife sollte immer sanft glimmen und nicht wie ein Hochofen glühen. Stellen Sie sich einfach vor, dass Sie ein sehr teures Getränk trinken und “nippen” Sie einfach nur am Mundstück. Je sachter Sie an der Pfeife ziehen, umso trockener und kühler bleibt der Rauch und umso besser schmeckt der Pfeifentabak.

5 zusätzliche Tipps für Anfänger

Unser Tipp 1

Eine fertig gerauchte Pfeife lassen Sie vor dem Entleeren am besten zunächst auskühlen.

Unser Tipp 2

Wenn Sie Ihre Pfeife einmal nicht zu Ende rauchen können, dann entfernen Sie den übriggebliebenen Tabak mit dem Pfeifenstopfer.

Unser Tipp 3

Wenn Kondensat aus dem Mundstück läuft, dann schieben einfach einen Pfeifenreiniger ein, um den Holm und das Mundstück zu reinigen.

Unser Tipp 4

Achten Sie darauf, dass beim Rauchen kein Speichel in das Mundstück läuft.

Unser Tipp 5

Üben Sie das richtige Stopfen Ihrer Pfeife, damit Sie das Rauchen optimal genießen können.

Das optimale Stopfen einer Tabakspfeife braucht ein wenig Übung

Wenn Sie darauf achten, den Tabak nicht zu fest einzufüllen, um den Pfeifenkopf und das Zugloch nicht zu verstopfen, dann werden Sie auch als neuer Pfeifenraucher schnell den Dreh raus haben. Auch nach dem Anzünden sollten Sie behutsam mit dem Rauchgerät umgehen und nicht zu sehr am Mundstück ziehen, damit der Pfeifentabak gleichmäßig abbrennen kann.